Der Duisburger Weihnachtsmarkt 2025 beginnt am 13. November – und bleibt bis zum 30. Dezember geöffnet. Mit 45 Tagen ist er länger als jeder andere Großstadt-Weihnachtsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Die Stimmung? Ein warmer, duftender Blitz aus Zimt, Glühwein und Lichtern, der durch die Königstraße fließt. Über 115 Holzhütten warten mit handgemachtem Weihnachtsschmuck, Flammkuchen, Eisbein mit Sauerkraut und dem berühmten Flamlachs – ein rheinisches Geheimrezept, das viele erst hier probieren. Wer denkt, das sei alles, irrt. Dieses Jahr ist anders. Viel anders.

Neue Attraktionen: Eisstockspaß ohne kalte Füße

Am Kuhtor hat sich etwas Verblüffendes ereignet. Die traditionelle Eislaufbahn ist nicht mehr aus echtem Eis – sondern aus einer energieeffizienten Kunststoffbahn. Die Stadtwerke Duisburg haben sie installiert, um den CO₂-Fußabdruck zu senken, ohne den Spaß zu opfern. Kinder lachen, Erwachsene drehen ihre Runden – und der Stromverbrauch sinkt um bis zu 60 Prozent. Doch die echte Überraschung kommt daneben: die erste Kunsteisstockbahn der Region. Unter dem Namen "Kufenglück" können Gruppen bis zu acht Personen auf einer überdachten, temperierten Fläche ihr Geschick beim Eisstockwerfen beweisen. Kein Eis, kein nasse Schuhe, kein frierende Finger. Nur pure, klassische Winterfreude – mit modernem Komfort.

Stadtteil-Märkte: Der Winter zieht in die Viertel

Der Hauptmarkt ist das Herz – aber nicht die ganze Seele. Dieses Jahr zieht der Winter in die Stadtteile. Radio Duisburg macht sich auf Tour: mit Mikrofon, Live-Musik und kleinen Bühnen an fünf Orten. Auf dem Bürgermeister-Wendel-Platz verkaufen lokale Handwerker aus Sunden und Frinnentrop Holzspielzeug und Glühwein. Auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz sammelt der Verein Gemeinsam gegen Kälte Duisburg e.V. Spenden – mit Lebkuchen und einem kleinen Weihnachtskonzert. Und wer seinen Baum lieber selbst schlägt, kann am Forsthaus Aktienberg am 6., 13. und 20. Dezember in den Wald gehen. Ein echter Moment der Verbundenheit – mit der Natur, mit der Tradition.

Was bleibt geschlossen? Drei Tage Ruhe für die Seele

Der Markt ist nicht rund um die Uhr geöffnet. Am Totensonntag, 23. November, bleibt er still – eine Geste der Resonanz. Am Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, schließen alle Buden. Es ist kein Verlust, sondern eine Einladung: Nach Hause gehen. Mit einem Glühweinbecher in der Hand, den Gedanken an Familie, mit dem Duft von Spekulatius in der Nase. Die Stadt will nicht nur verkaufen – sie will einladen, innezuhalten.

Die kulinarischen Geheimtipps – und wo man den Ehemann parken kann

Wer denkt, der Weihnachtsmarkt sei nur für die Augen, der irrt. Das Restaurant Laterne am Sonnenwall serviert frische Gänsebrust mit Apfelrotkohl – so, wie es Oma noch gemacht hat. Und dann gibt es da noch den Knüllermarkt – ein 3.000 Quadratmeter großes Deko-Paradies im Pott. Vor dem Laden stehen Buden, wo Männer sitzen, Kaffee trinken und auf ihre Frauen warten. "Der Ehemann-Parkplatz", nennen es die Frauen. Und sie lachen dabei, als wäre es eine alte, liebevolle Verschwörung.

Was kommt danach? Der Winter bleibt

Der Markt endet am 30. Dezember – aber die Stimmung nicht. Die Stadt plant bereits für 2026: mehr Nachhaltigkeit, mehr lokale Produzenten, weniger Plastik. Die Kunststoff-Eisbahn könnte Vorbild für andere Städte werden. Und die Eisstockbahn? Sie wird nicht nur bleiben – sie wird erweitert. Vielleicht sogar mit einer Kinder-Version. Die Leute fragen schon danach. Die Stadt hört zu.

Die Zahlen, die zählen

  • 45 Tage Öffnungszeit – Rekord in NRW
  • 115 Holzhütten auf der Königstraße
  • 5 Stadtteil-Märkte mit lokalen Anbietern
  • 3 Tage geschlossen – für Ruhe und Tradition
  • 3 Samstage mit Baum-Schlagen im Forsthaus Aktienberg
  • 60 % weniger Energieverbrauch durch Kunststoff-Eisbahn

Frequently Asked Questions

Wie lange ist der Duisburger Weihnachtsmarkt 2025 geöffnet, und warum ist das besonders?

Der Markt läuft vom 13. November bis zum 30. Dezember 2025 – insgesamt 45 Tage. Das ist länger als jeder andere Großstadt-Weihnachtsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Die längere Öffnungszeit ermöglicht es mehr Menschen, den Markt zu besuchen, ohne an den vollen Wochenenden in Massen zu kommen. Besonders für Familien mit Kindern oder Senioren ist das eine große Entlastung.

Was ist neu an der Eislaufbahn am Kuhtor?

Statt einer klassischen Eisfläche nutzt die Stadtwerke Duisburg nun eine moderne Kunststoffbahn, die mit deutlich weniger Energie betrieben wird – bis zu 60 % weniger. Sie bietet denselben Rutschspaß wie echtes Eis, aber ohne die hohen Kosten für Kälteanlagen. Außerdem bleibt sie ganzjährig nutzbar – ein erster Schritt zur nachhaltigen Nutzung öffentlicher Plätze im Winter.

Wo kann man in Duisburg einen Weihnachtsbaum kaufen – und wie funktioniert das Baum-Schlagen?

Fünf Standorte bieten Tannenbäume an, darunter der Forsthaus Aktienberg. Dort kann man am 6., 13. und 20. Dezember zwischen 11 und 16 Uhr selbst einen Baum im Wald aussuchen und mitgeführten Sägen schlagen. Die Bäume stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Region. Wer es bequemer mag, kauft an den Marktständen – dort gibt es auch Bio- und regional angebaute Bäume.

Warum gibt es eine Eisstockbahn – und ist die für Kinder geeignet?

Die Kufenglück-Bahn am Schiffsmaskenbrunnen ist eine Antwort auf die Nachfrage nach familienfreundlichen, wetterunabhängigen Aktivitäten. Sie ist überdacht, beheizt und ohne Eis – also ideal für Kinder, ältere Menschen oder alle, die frieren. Die Spielregeln sind einfach: Ziel ist es, mit Holzstöcken eine Scheibe in eine Zielscheibe zu schieben. Es gibt auch spezielle Kinderstöcke und eine niedrigere Zielscheibe – der Spaß ist garantiert.

Was ist mit den Stadtteil-Märkten? Sind die genauso gut wie der Hauptmarkt?

Sie sind anders – und das ist ihr Charme. Während der Hauptmarkt riesig und voller Touristen ist, bieten die Stadtteil-Märkte Intimität. Hier verkaufen Nachbarn, kleine Handwerker, Vereine. Die Musik ist oft live, die Gespräche echter. Radio Duisburg bringt die Atmosphäre direkt in die Viertel. Wer den authentischen, lokalen Weihnachtsgefühl sucht, sollte mindestens einen davon besuchen – besonders den am Friedrich-Wilhelm-Platz, wo die Spenden für kältegeplagte Menschen fließen.

Wann ist der beste Tag, um den Markt zu besuchen?

Montag bis Donnerstag sind am wenigsten los – perfekt für entspannte Bummel. Freitags und samstags wird es voll, besonders ab 16 Uhr. Wer Kinder hat, sollte vor 15 Uhr kommen – dann ist die Eisbahn noch nicht überlaufen. Und wer Ruhe sucht: der 23. November (Totensonntag) ist geschlossen – aber am 22. November, einem Mittwoch, ist der Markt noch ruhig, die Lichter schon an, und die Leute noch nicht in Hektik.